Die Tradingstrategie von Sascha Gebhard

Erfolgreiches Aktientrading – die Kombination der richtigen Werkzeuge

Die Börse ist ein fließender Prozess, der laufend Veränderungen unterliegt. Ebenso flexibel muss der Anleger sowohl gedanklich als auch vom Handwerkszeug her sein. Ich bin 33 Jahre alt, habe nun über 15 Jahre Börsenerfahrung auf dem Buckel und seit 1998 sicherlich so einiges miterleben dürfen. Ich kann mir aber bei Weitem nicht anmaßen, bereits den Stein der Weisen entdeckt zu haben oder gar ein fertig ausgebildeter Trader zu sein, falls es so etwas überhaupt geben mag. Die Börse überrascht uns immer wieder mit neuen Dingen und ebenso muss auch der Trader ständig hinzulernen und an sich selbst arbeiten.

Die Börse ist ein Wettbewerb, und wer langfristig zu den Gewinnern zählen möchte, muss in der Lage sein, sich ständig selbst zu hinterfragen, zu kritisieren und sich zu verbessern. Strategien, die heute funktionieren, können sich bei einer veränderten Ausgangslage innerhalb von kürzester Zeit von selbst erledigt haben. Daher hören Sie auf den Markt. Versuchen Sie, seine Signale zu verstehen, und folgen Sie nicht blind Anlagetipps.

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Mein Themengebiet oder besser gesagt mein Steckenpferd sind das fundamental orientierte Trading sowie Newstrading. Wie kam es dazu? In meiner Anfangszeit, als ich mit dem Trading begann, war ich ziemlich unfokussiert. Ich habe mich für so ziemlich alles interessiert, aber meist nur so halb. Das Wissen dazu bezog ich aus dem Internet, aus Magazinen und dem Fernsehen. Im Laufe der ersten zwei bis drei Jahre musste ich jedoch feststellen, dass Halbwissen eine sehr gefährliche Sache sein kann. Ich musste eine Sache beziehungsweise einen Teilbereich an der Börse finden, in dem ich mir möglichst viel Wissen aneignen konnte und der gut zugänglich war. Der Aktienhandel mit einheimischen Unternehmen eignete sich hierfür am besten. Die Informationen sind frei verfügbar, es gibt keine sprachlichen und zeitlichen Barrieren und die Auswahl an Anlagemöglichkeiten war groß. Zudem war ich nie Freund von derivativen Finanzinstrumenten, früher Optionsscheine, später KO-Zertifikate und heute CFDs. Diese überlasse ich anderen Spielern und konzentriere mich auf den reinen Aktienhandel. So ist sichergestellt, dass ich nur gegen den Markt handle und nicht gleichzeitig noch gegen einen Emittenten, der wiederum eigene Interessen vertritt.

Zunächst muss ich die Bereiche fundamentales Trading und Newstrading einmal kurz definieren. Ein fundamental orientierter Tradingstil setzt detaillierte Kenntnisse der Unternehmen, deren Aktien man an der Börse handelt, voraus. Die Frage nach dem Warum stellt sich natürlich als Erstes. Warum soll ich darüber Bescheid wissen, wie eine Unternehmensbilanz ausschaut, wie viel Gewinne das Unternehmen macht, wenn überhaupt, und wer beispielsweise die Kunden sind?

Für mich ist die Frage mit einem Wort zu beantworten – Risiko! Jeder Handel an der Börse unterliegt gewissen Risiken und natürlich auch Chancen. Ein erfolgreicher Trader maximiert auf Dauer seine Chancen und minimiert seine Risiken. Aktien sind Anteile an Unternehmen. Wer eine Aktie kauft, dem gehört also in Folge auch ein Teil davon. Wir haben hier einen Sachwert vor uns. Unternehmen besitzen in der Regel Fabriken, beschäftigen Mitarbeiter und produzieren Waren. Überall lauern potenzielle Risiken, diese möchte ich mit einer zumindest oberflächlichen, später auch eventuell detaillierten Fundamentalanalyse weitgehend kennen oder auch ausschließen können. Ich muss gleich vorwegschicken, ich kann auf diese Themen nur am Rande eingehen, da Fundamentalanalysen natürlich auf betriebswirtschaftlichen Kenntnissen aufbauen. Wir haben hier aber ein Börsenbuch und kein Handbuch für Betriebswirte vor uns. Wir nähern uns dem Thema daher in einer Art und Weise, die jeder Börsianer auch nachvollziehen kann. Wer sich für detaillierte Anleitungen in der Fundamentalanalyse interessiert, der findet reichlich Literatur zu diesem Thema, beispielsweise in Büchern von Warren Buffet oder Benjamin Graham.

Ein anderes Thema ist das Newstrading. Es baut zwar auch auf fundamentalen Kenntnissen auf, ist aber kurzfristiger Natur. Man reagiert auf soeben oder vor Kurzem veröffentlichte Neuigkeiten eines Unternehmens. Zur Einschätzung solcher News sind oftmals vorherige fundamentale Kenntnisse notwendig, um jene richtig einordnen zu können. Börsianer haben immer gewisse Erwartungen. Werden sie positiv oder negativ überrascht, sind schnelle Kursbewegungen möglich. Dazu muss man aber erstens wissen, was überhaupt erwartet wurde, und zweitens ist dies eventuell schon im Kurs berücksichtigt. Sie kennen bestimmt das berühmte Sprichwort »Buy the rumors, sell the facts«. Also Gerüchte kaufen und endgültige News abverkaufen. Ist eine News zu dem Zeitpunkt, an dem sie erscheint, überhaupt etwas wirklich Neues oder haben Gerüchte den Kurs im Vorfeld bereits so stark bewegt, dass eher genau das Gegenteil eintritt? Diese Einordnung treffen zu können ist nicht immer einfach. Mir hilft hier meine Fokussierung auf einen Teilbereich des Marktes ungemein weiter, da ich viele Erfahrungswerte besitze, wie sich bestimmte Dinge auf Kurse auswirken können. Grundvoraussetzung für das Newstrading ist natürlich der Zugang zu Echtzeitnachrichten, wie sie zum Beispiel jandaya.de kostenlos anbietet.

So viel zunächst zur Abgrenzung und womit wir uns auf den folgenden Seiten beschäftigen wollen. Doch kommen wir zunächst zum Handwerkszeug!

Informationsquellen

Informationen sind natürlich das A und O einer Analyse. Während der Techniker behauptet, dass der Chart bereits alle Informationen enthält, argumentiert der Fundamentalanalyst natürlich mit künftigen Gewinn- und Cashflowreihen. Die beste Informationsquelle für eine Fundamentale Analyse ist die Homepage des jeweiligen Unternehmens. Hier finden sich Geschäfts- und Quartalsberichte, Präsentationen, News und sonstige Informationen. Daneben gibt es im Internet zahlreiche Informationsquellen, die von kostenlos bis extrem teuer reichen. Für News gibt es ebenfalls spezialisierte Anbieter wie dpa, Reuters oder Bloomberg. Diese halten auch Datenbanken vor, die die Fundamentaldaten der letzten zehn Jahre beinhalten. Und vieles mehr. Positiv ist aber: Durch das Internet wird der Zugang zu diesen Daten immer einfacher und man braucht als Trader nicht mehr unbedingt mehrere Hunderte oder Tausende Euro im Monat für Informationen zu bezahlen. Kostenfreie Anbieter holen mit ihren Datenbanken immer mehr auf und bieten, zumindest oberflächlich betrachtet, ausreichend Daten für eine erste schnelle Analyse.

Es gilt aber nach wie vor: Wer mehr bezahlt, erhält mehr Informationen. Die Frage, die Sie sich stellen müssen, lautet aber eher: Was benötige ich wirklich. Was hilft mir und was  frisst nur meine Zeit? Zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Jeden Morgen erscheinen beispielsweise zahlreiche Analysteneinschätzungen, die in der Lage sind, Aktienkurse massiv und über mehrere Tage zu bewegen. Investmentbanken mit großer Marktmacht wie Goldman Sachs, UBS oder die Deutsche Bank sorgen regelmäßig für hohe Schwankungen in den analysierten Werten. Wer hier einen detaillierten Einblick möchte, der muss sich diese Dienstleistung auch etwas kosten lassen. Sooft über Analysten auch geflucht wird, oftmals vermitteln diese aufgrund ihres Einblickes in die Unternehmen auch neue Ideen und Sachverhalte, an die man als Anleger oder Trader noch nicht gedacht hat.
Daher seien Sie offen für Argumente, folgen Sie den Einschätzungen aber nicht blind!

Technische Analyse

Auch ich als fundamental orientierter Trader komme natürlich nicht ohne Charts aus. Was nützt alle Fundamentale Analyse, wenn das Timing schlecht ist? Genau für dieses Timing nutze ich die Technische Analyse. Sie können sich das so vorstellen: Als Erstes werden Unternehmen nach fundamentalen Kenntnissen und Kriterien ausgewählt. Hinterher kommt der Timing-Faktor über die Technische Analyse hinzu. So suche ich beispielsweise Charts von Unternehmen, deren Kurs zuletzt tief gefallen ist oder sich in einer Korrektur befindet. In bullishen Marktphasen suche ich Unternehmen, bei denen sich ein gewisses Kursmomentum entfaltet. Die Vielfalt ist jedenfalls riesig und ich habe hier keine Präferenzen.

Charttechnik ist sehr abhängig von der jeweiligen Marktphase, mal funktionieren einfache Trendfolgesysteme, mal führen sie direkt ins Verderben. Meine grundsätzliche Erfahrung ist hier: Je weiter ein Bullenmarkt voranschreitet, desto vorsichtiger sollte man mit prozyklischen Signalen sein. Prozyklische Signale funktionieren am besten dann, wenn der Markt zuvor eine kleinere oder größere Korrektur durchgemacht hat. Dann sind diese Signale noch frisch und unverbraucht. Steigt der Markt hingegen schon eine gewisse Zeit an, dann versuchen immer mehr Trader sich an diesen einfachen Trendfolgetrades, was zur Folge hat, dass diese nicht mehr funktionieren, da die notwendigen Anschlusskäufe fehlen. Hier muss man dann schnell umschalten und seine Strategie in Richtung antizyklische Käufe anpassen. Der Übergang ist meist fließend und nicht so leicht zu erkennen.

Zum Thema Charts sei noch so viel gesagt: Sie ergänzen sich hervorragend mit der Fundamentalen Analyse. Denn was gibt es Besseres, als wenn sowohl die Fundamentaldaten als auch der Chart dieselbe Sprache sprechen. Dem Trader gibt so etwas doppelte Sicherheit und die eigene Strategie kann optimiert werden. Ich bin auch kein Anhänger davon, dass man technische und fundamentale Analysten in zwei Lager teilt. Ihre größten Stärken können sie nur zusammen ausspielen. Auf sich alleine gestellt weisen sie hingegen jede für sich größere Schwächen auf. Zeigen Chart und Fundamentaldaten in völlig unterschiedliche Richtungen, so ist meist eine detaillierte Analyse notwendig. Fehlt die Zeit hierzu, ist von einem Investment besser Abstand zu nehmen, denn meist gibt es handfeste Gründe!

Sascha Gebhard Erfahrungen.

Sascha Gebhard

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